Nach ca. fünf Stunden Fahrt mit einer längeren Tank-und Einkaufspause sind wir gestern im Etosha-Nationalpark angekommen. Die Straßen sind leer und ziemlich gut und auf den Leitungen daneben sitzen Blauracken, verschiedene Würger und Falkenbussarde. Wir sind vom südlichen Tor sofort die 20 km zum Hauptkamp Okaukuejo gefahren und haben einen netten Campingplatz bezogen. Mit massig zutraulichen Bodenhörnchen

und den Riesennestern der Siedelweber in den Akazien darüber. Nach einem leckeren Essen und zwei Bier im Restaurant waren wir noch an der beleuchteten Wasserstelle direkt neben dem Camp.

Da kamen nach massig Zebras und ein paar Springböcken auch große Trupps von Doppelbinden-Flughühnern zum Trinken und vor der Dämmerung jagte ein Lannerfalke nach Singvögeln. Nach Einbruch der Dunkelheit kam dann eine Schleiereule sls Wachablösung und später dann auf einmal drei Spitzmaulnashörner, sehr eindrucksvoll.

Danach b wir im Camper unser Bett gebaut. Das ist unter dem aufstellbaren Klappdach, hat eine schöne feste Matratze und ist groß genug, dass wir uns nicht zu nahe kommen. Wir haben dann auch beide prima geschlafen, nachts wurde es tatsächlich so kalt, dass wir die Schlafsäcke gebraucht haben.
Man darf wie in Südafrika die Camps erst bei Sonnenaufgang verlassen, deswegen konnten wir gemütlich bis 6 Uhr ausschlafen und dann noch in Ruhe Kaffee trinken, bevor wir um 6:49 Uhr in den Park durften.
Wir sind dann erstmal an der Westseite der riesigen Salzpfanne ( mehr als 5000 Quadratkilometer), die das Herz des Nationalparks bildet, nach Norden gefahren. Da ist die Vegetation niedrige Steppe mit großen offenen Bodenstellen und ideal für Rennvögel. Hier lebt der einzige für mich auf dem Trip mögliche, neue Watvogel, der Doppelbinden-Rennvogel, eine meiner Haupt-Wunscharten.
Zuerst gab es wieder massig Springböcke

ein paar Gnus

aber auch einzelne Giraffen

und ca 10 Black-backed Jackals.

Nur die Rennvögel haben sich etwas geziert, dafür Sekretär, Riesentrappen, Strauße, massig Lerchen und die sehr hübsche Northern Black Korhan, eine mittelgroße Trappe.

Die Vegetation wurde immer schütterer und es sah immer besser aus für Rennvögel. Schließlich haben wir auch endlich einen gefunden, und es war auch der Richtige, leider ewig weit weg. Danach erstmal ein Temminks Rennvogel, die zweite von drei Rennvogelarten, die hier vorkommen. Dann wurde es immer offener, und der Double-banded wurde immer häufiger, am Ende haben wir mindestens 8 gesehen, und einige auch sehr schön nah.

Da gibt es auch noch bessere Bilder, bin aber noch nicht zum Hochladen gekommen. Das war definitiv das Highlight des Tages für mich.
Bei einer kurzen Pause haben wir uns dann noch einen Rüffel von einem Ranger eingefangen, weil wir an einem Halteplatz kurz neben dem Auto standen. Das ist hier noch verbotener als in Südafrika.
Nachmittags war es heiß und ruhiger als am Morgen, aber mehrere Schwärme von insgesamt 2500 Abdimstörchen, 3 Tüpfelhyänen, die in einem Rohr unter der Straße geschlafen hatten und 2 Ohrengeier waren trotzdem wert, rausgefahren zu sein. Nach einem schnellen Nudelessen waren wir noch kurz am Wasserloch, diesmal nur ein Nashorn. Jetzt falle ich ins Bett.
Das war ja mal ein fotoreicher Blog und ich höre aus dem Bericht einen absolut glücklichen Matthias mit seinen gesichteten Wunschticks. Herzlichen Glückwunsch 🎉 Das war ein absolut Vogel- und Säuger-technischer Highlighttag! Danke für die tollen Fotos! Schön, dass das mit dem Camperplatz so gut geklappt hat.
Wünsche euch weiterhin viel Erfolg. Liebe Grüße Barbara
LikeLike