Jetzt sind wir wirklich in der Wüste angekommen. Wir sind von Erongo zum Brandberg gefahren, das ist ein soltärer Inselberg und mit 2570 m der höchste Berg Namibias.

Wir haben einen hübschen Campingplatz in einem trockenen Flusssbett direkt unterhalb des Berges im Revier der Wüstenelefanten bezogen.

Die Elefanten laufen da manchmal durchs Camp, wie an den Spuren leicht zu sehen.

Bei uns haben sie sich nicht gezeigt, und die organisierte Elefantentour war teuer und hat zeitlich nicht gut reingepasst.
Dafür haben wir uns die 5000 bis 1000 Jahre alten Felszeichnungen der Buschmänner in einem der Haupttäler im Berg angeschaut. Da ist ein Felsüberhang zugänglicher als die weit verstreuten sonstigen Stellen mit Felsmalereien. Auf dem sind jagende Buschmänner, Schamanen und Beutetiere der Jäger zu sehen. Teilweise sehr gut erkennbare Oryxantilopen, Kuhantilopen, Zebras und Strauße.


Bei den Vögeln ging es uns hier eher um Arten der flachen Steppen und Halbwüsten rund um den Brandberg, wo wir dann auch morgens und abends die produktivsten Stunden verbracht haben.


Die kochendheiße Mittagszeit haben wir dann eher am schönen Pool der Lodge oder mit einer Siesta verbracht.
Abends waren wir dann in der Steppe und die ebenfalls fast nur innerhalb von Namibia vorkommende Rüppel-Trappe war ziemlich einfach an ihren quakenden Duettgesängen zu finden. Trappen gehören schon immer zu meinen absoluten Favoritin bei den Vögeln, auch wegen ihrer Spezialisierung auf Steppenlebensräume, die ich gerne mag. Und diese Art ist für eine Trappe auch noch recht hübsch.


Die noch wesentlich hübschere und deutlich größere Ludwigstrappe kommt hier auch vor, und wir haben auch 7 Vögel gut gesehen, sie waren aber deutlich zu scheu für Fotos. Jochen hat ein paar Flugfotos, aber für mich als Fahrer hat es nicht gelangt. Eigentlich ist hier Jagen auf öffentlichem Land verboten, aber so ein dicker Braten wird da dann wohl manchmal doch aus dem Auto beschossen. Das wäre jedenfalls eine Erklärung für diese extreme Scheu, nachdem wir die Riesentrappen in Etosha aus dem Auto fast streicheln konnten.
Abends gab es frisch gezapftes Bier in der Lodge, die Flughühner kamen zum Trinken ans Wasserloch

und der schwierige Freckled Nightjar rief und landete über uns auf dem Strohdach.

Insgesamt war der Brandberg auf jeden Fall ein guter Stop für 2 Nächte, vor allem weil bei der frühen Abfahrt Mittwoch morgens auch der Burchell‘s Rennvogel, eine von Jochens Hauptwunscharten, sich noch schön gezeigt hat.
Tolle Bilder! Der Brandberg ist faszinierend! Ich wünsche Euch noch ein paar schöne letzte Tage.
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