Wir sind Donnerstag Nachmittag in Svakopmund angekommen und haben unseren noblen Campingplatz im Camp „Alte Brücke“ fast direkt am Steand bezogen. Wir haben neben demStellplatz ein eigenes Bad in einem festen Haus, wo wir tagsüber auch die großen Rucksäcke einschließen können, sehr praktisch.

Am Freitag morgen waren wir mit dem lokalen Birder, Mark Bosmann, in den Salinen nördlich vom Ort birden, ganz nett für Limis und er hat uns an seiner Spezialstelle die Grays Lerche gefunden, die wir an der Spitzkoppe verpasst hatten.
Gestern waren wir dann früh morgens in der Namib an dem großen Dünenzug zwischen Svakopmund im Norden und Walvisbay im Süden. Die Dünen sind bis zu 385 m hoch und sehr eindrucksvoll.

Hier liegen auf der Ostseite des Dünenzuges die nördlichsten Vorkommen der hübschen Dünenlerche, die wir unbedingt sehen wollten. Mark hatte uns bestätigt, dass eine der Stellen im Birdfinder Buch immer noch gut und aktuell ist. Wir dachten trotzdem, dass es schwierig werden würde, die Lerchen zu finden. Umso erstaunter war ich, als ich nach kaum 5 Minuten die erste im Fernglas hatte.

Wir haben insgesamt auf der 4 km langen Wanderung ca. 20 Exemplare gesehen, dabei mehrere Paare mit jeweils einem Jungvogel. Die haben hier offenbar Regen und danach einen guten Bruterfolg gehabt.

Einige der Vögel waren auf der Brust noch stärker gestrichelt als die im nächsten Bild, da müssen wir wegen der Unterart nochmal recherchieren.

Als es wärmer wurde, wimmelte es in den Dünen von den hier typischen Schwarzkäfern, die morgens auf den Dünenkämmen den Tau mit ihren hochgesteckten Abdomen auffangen und zum Mund herunterlaufen lassen.

Jedenfalls ein sehr erfolgreicher Anfang des Tages. Danach sind wir an Schwärmen von Zwerg-und Rosaflamingos an der Lagunenpromenade von Walvisbay vorbei durch die Salinen zum Meer gefahren.
Am Strand gab es gute Möglichkeiten zum Seawatching mit Raubmöwen, Dunklen Sturmtauchern, Kaptölpeln und 6 vorbeifliegenden Sturmschwalben in 3 Stunden. Die Stars hier waren aber massenhaft Pelzrobben, mehrere Heavyside-Delfine und mindestens 4 Buckelwale, die direkt hinter der Brandung Sardinen jagten.


Einmal hatte ich tatsächlich genau die Stelle im Spektiv, wo von unten das riesige Maul des Wals an die Oberfläche kam und rundherum die Sardinen in die Luft sprangen und dort von den Möwen geschnappt wurden, absolut genial !
Nach den tollen Beobachtungen hat der Imbiss mit Nudelsalat und Landjägern am Auto nochmal so gut geschmeckt.

Heute waren wir dann nochmal dort, hatten aber nur einen Buckelwal. Dafür bei auflaufendem Wasser noch schöne Möglichkeiten zum Fotografieren von Limis, in der Lagune, wenn die allgegenwärtigen Flamingos und Pelikane mal aus dem Weg gegangen sind.



Für mich der Star aber einer meiner Favoriten seit Jahren, der Terelwasserläufer.

Abends haben wir dann den Toyota einer Grundreinigung unterzogen, schonmal vorgepackt und haben den Sonnenuntergang in den Dünen angeschaut.



Und damit verabschiedet sich der Blog mal wieder bis zum nächsten Trip, dankeschön fürs Folgen, Lesen und Kommentieren.